Eine queere Party für Graz

Aus Mangel an Alternativen und vor allem um selbst an die Decks zu kommen, habe ich mit DJ Freund*innen das queere RAVENBOGEN Kollektiv und die gleichnamige Eventreihe gegründet. Vier Mal haben wir dieses Jahr schon Partys veranstaltet, zweimal im Mi Casa und zweimal im Guest Room. Letzteres Lokal sperrte nach unserer Pride without Prejudice Party für immer zu. Wir sind also auf der Suche nach einem neuen zu Hause für den Herbst. Ideen und Tipps gerne willkommen! Weitere Infos und mein Design zur Partyreihe findet man am besten auf Instagram.

A Softboiled Wonderland

Einen weiteren Traum habe ich mir im Juni erfüllt und meine lang geplante Ausstellung Softboiled Wonderland im Parks Art eröffnet. Die Ausstellung bestand aus einer Sammlung realistischer Bleistiftzeichnungen, abstrakter Graffiti-Kunst, sowie persönlichen Gedichten. Ich befasste mich in dieser Ausstellung mit dem Begriff der Männlichkeit und was es bedeutet, sich als Mann zu identifizieren, wenn einem alles genommen wird, was einem Schutz bietet. Einige Eindrücke gibt es bei meinen Instagram Reels sowie meinem Blog. Dort findet man auch eine Übersicht über zu Verkauf stehende Werke (mit Ausnahme der Bleistiftzeichnungen).

Wie werde ich kein Narzisst?

Ich verspreche, dieser Newsletter wird nicht nur aus Aufzählungen von Projekten bestehen, ich will persönliche Eindrücke genauso sammeln wie Erkenntnisse aus meiner Arbeit als Design Freelancer! Letztens reflektierte ich etwa über meine selbstständige Arbeit im Vergleich zu Fixanstellungen. Egal, ob ich gerade in Graz oder Berlin bin, ob eine Pandemie grassiert oder nicht, ich verbringe die meiste Zeit im Home Office, bekomme wenig von der Außenwelt mit und ebenso wenig Feedback von Kolleg*innen.

Ich habe niemanden, der mir auf die Schulter klopft, wenn es gut läuft, also muss ich mir in meiner Arbeits-Insel diese Bestätigung andernorts suchen. Ich habe auch damit angefangen, mich selbst zu loben und motivieren. Wer, wenn nicht Ich selbst muss von meiner Tätigkeit überzeugt sein? Doch frage ich mich... Wie kann man als Freelancer selbstbewusst leben, sich und seine Arbeit tagtäglich verkaufen und an sich glauben... ohne dadurch zum Narzissten zu werden?

Wie gelingt eine gesunde Balance zwischen Work und Life, ohne dass man ständig zwischen den Extremen „Ich bin der coolste Dude der Welt“ und „Die anderen haben so viel mehr Talent als ich“ schwankt?

Ich freue mich, wenn du mir deine Gedanken zu den Themen direkt als Antwort zuschickst. Wenn es sich anbietet, werde ich interessante Inputs in folgende Newsletter einbinden.

Ben Leander